schaukel
von Spirou Mani
Eine Installation mit Schaukel, Leuchtbildern und Ton
Texte:
Das abgegrenzt/ entgrenzt sein ist ein schöner Zustand. Ein erholsames, stärkendes Sein. Der Kopf ist ausgeschaltet. Die Sinne versinken im Rausch der Monotonie.
Ich muss mit den Füssen den Himmel berühren.
Oben muss der Himmel sein und unter mir die Erde. Durch die gleichbleibende Bewegung des Schaukelns, löst sich der Raum allmählich auf. Ich vergesse was oben ist und was unten. Es ist nicht mehr wichtig.
Ein Sein, das ganz Sein ist.
Vielleicht suche ich nach einer Ursehnsucht des Menschen: dem Himmel etwas näher zu sein. Um dies zu erreichen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Doch schlussendlich bleibt jede Art ein Versuch. Irgendwann bin ich wieder mit den Füssen auf dem Boden. Ich merke, dass ich ich bin - ein winziges etwas auf der Erde.
Die starke Lust, seine Gehirnreaktion zu verändern, indem man sich hin- und herschwingt, um neue Sensationen des Inneren zu erleben.
Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass sie kein Ende hat. Ich schaukle mich durchs Leben, bin manchmal dem Himmel und manchmal der Erde etwas näher.
Meine unstillbare Sucht nach diesem Kribbeln im Bauch, wenn die Schaukel am obersten Punkt wendet.
Der Horizont bildet die Grenze zwischen Himmel und Erde. Beim Schaukeln wird diese Grenzlinie verwischt. Der Horizont löst sich auf.